Grenzen überschreiten
Merkliste aufrufen merkenAuf dem Weg ins Neue von Wien nach Mariazell
Brücken verbinden, was Grenzen trennen. Pilgern heißt auch, Begrenzungen erkennen, Übergänge durchwandern, die Komfortzone verlassen und neue Wege wagen – nicht nur im geographischen Sinne.
Wer kennt sie nicht, diese Momente im Leben: Wir wollen weiterkommen, näher an unser Ziel, an unsere Vision. Und wir spüren, es braucht den nächsten Schritt über unsere bisherige Begrenzung hinaus. Ein wunderbarer Anlass, um die Wanderschuhe zu schnüren und auch räumlich so manche Grenze zu überschreiten: Von Viertel zu Viertel, von Bezirk zu Bezirk, von Gemeinde zu Gemeinde oder einfach von einem Ufer zum anderen. Wer die Via Sacra und den Wiener Wallfahrerweg durchwandert, passiert viele solcher Grenzen und darf sie als Metapher nutzen, um das eigene Leben zu reflektieren.
Altes zurücklassen, Neues wagen
Wir überschreiten Grenzen, wenn wir Neues wagen. Unsere eigenen aber auch jene Grenzen, die uns von anderen gesetzt wurden. Limitierende Glaubenssätze wie „Das schaffe ich nicht“ oder „Du kannst nicht so lange wegbleiben“ halten uns so lange fest, bis wir bewusst über die Brücke gehen und uns für neue Denkweisen entscheiden. Ein Akt, den Pilger gerne auch mit einem ganz persönlichen Loslass-Ritual unterstützen. Sie werfen einen Stein ins Wasser, schicken einen Zettel auf die Flussreise oder lassen destruktive Gedanken bewusst an der Grenze zurück.
Die Komfortzone verlassen
Auf der Via Sacra und dem Wiener Wallfahrerweg geht es wie im Leben nicht immer nur gemächlich geradeaus. Mancher Anstieg ist fordernd, es braucht das richtige Tempo, möglicherweise auch Pausen, um gut oben anzukommen. Jeder darf ganz individuell erkennen: Was ist mein Weg, diese Herausforderung zu meistern? Wo verlasse ich meine Komfortzone und wo ist meine Grenze? Geht es in meinem Leben vorrangig um Leistung oder erlaube ich mir auch zu scheitern, loszulassen, einen anderen Weg zu wählen oder sogar umzukehren?